Habt ihr Lust auf fetzige Live-Musik, einer ausgefallenen Vernissage und das alles bei einem Poetry Slam? Und danach laufen ein paar deepe Beats während du noch ein paar Bierchen trinkst? Dann save the date – jeden dritten Donnerstag im Monat!
Vor ein paar Monaten gründete eine Hand voll junger Studierender das Kollektiv paraDIGMA Lüneburg, kurz ‚Digma‘. Auch innerhalb des Kunstfeldes selbst wollen wir Grenzen überschreiten. Wir sind eine Werkstatt für Visionen und Utopien, um andere Formen des gesellschaftlichen Zusammenlebens zu ermöglichen.
Alle Musiker, Maler und Slammer werden vorher auf Instagram angekündigt und vorgestellt 🙂
Zur Zeit ist das Jekyll & Hyde der Ort des Geschehens. Inhaber Tobias Lucklum sieht die Chancen und Möglichkeiten in dem Konzept. Neben der regelmäßigen Poetry Slam- Reihe wird Digma noch offene Jam-Sessions und weitere Themenabende anbieten: „Wir brauchen neuen Wind in dieser Branche und ein erweitertes Publikum, was sich bisher vielleicht nicht zu uns verlaufen hat.“ Es handelt sich um eine None-Profit-Veranstaltung. Der Erlös der Karten geht gänzlich in die nachkommenden Events und wird zum Tilgen der entstandenen Unkosten verwendet. Daher freut sich das mit viel Herzblut schuftende Kollektiv über jede Unterstützung und Sponsoring!
„Wir wollen etwas verändern in der einstaubenden Kunst- und Kulturszene unserer Salz-Stadt. Seit Corona durch die Straßen bebt, mussten viele Szenetreffs schließen und Angebote für junge Menschen gingen rapide zurück. Die aktuellen Möglichkeiten beschränken sich größten Teils auf ältere Zielgruppen ganz durch die fuchsige Rose gesagt“, so Malin Mennrich, Gründungsmitglied. Gerade neue Paradigmen haben nämlich kaum mehr Raum in Lüneburg. Die jungen Menschen wissen nicht wohin mit sich. Einschränkungen der Stadt machen es fast unmöglich sich noch irgendwo niederzulassen in der „Studenten-Stadt“. Wo muss man also wirklich ansetzen? Wie kann man die Generationen wieder zusammenführen in Zeiten einer Epidemie?
Digma präsentiert eine sich monatlich wiederholende Veranstaltung, die die Leute „wirklich wollen“. Die Poetry Slam-Reihe macht den Auftakt mit poppig rockiger Live-Musik und einer immer neuen Kunstausstellung mit jeweils wechselnden Artisten. Ziel ist es einen hierarchiefreien Raum zu schaffen, wobei Vielfalt, Inklusion und Integration wesentliche Werte sind. Idealerweise sollen interkulturelle Dialoge ermöglicht werden. Eine Öffnung solcher Räume schafft neue Chancen. „Auf weite Sicht streben wir eine Kooperation mit der Stadt Lüneburg an, denn eine direkte Förderung für Stadtentwickler*innen erweist sich insbesondere in jenen Bereichen als sinnvoll, die nicht oder nur eingeschränkt marktfähig sind, aber für kulturelle Vielfalt, den gesellschaftspolitischen Bildungsauftrag oder Musik als Kulturgut eintreten. Genau hier setzen wir an. Wir orientieren uns an dem Begriff der ‚Autogestion‘ von Henri Lefebvre, der einer manipulierenden und homogenisierenden Kulturindustrie entgegen tritt. Demnach kann Musikschaffen und rezipieren zu einer lokalen Selbstverwaltung beitragen.“ , erklärt Gründungsmitglied cjay.trip.